Definition

Was ist Neurodermis ?


Neurodermitis ist eine der häufigsten Hauterkrankungen. Ihr Krankheitsbild ist von einem wechselnden, sehr unterschiedlich aussehenden Ekzem geprägt. Ekzeme sind gerötete und schuppende, manchmal auch nässende Hautveränderungen. Typische Stellen, an denen sie auftreten, sind Ellenbeugen, Kniekehlen, Nacken, Hals und Gesicht, die sogenannten Prädilektionsstellen. Charakteristisch für Neurodermitispatienten ist ihre trockene Haut und ihr sprödes Haar. Neurodermitis liegt vor, wenn wenigstens drei der folgenden Gegebenheiten zutreffen: Neurodermitis, Heuschnupfen oder Asthma in der Familie; starker Juckreiz; Krankheitsverlauf länger als sechs Monate; typische Hautveränderungen an Ellenbeugen, Kniekehlen, Nacken, Hals und Gesicht. Hinzu kommen müssen noch mindestens drei weitere Anzeichen, die für sich allein genommen jedoch nicht entscheidend für Neurodermitis sind, sogenannte fakultative Symptome. Hierzu zählen unter anderem:

Das Krankheitsbild der Neurodermitis ist von Patient zu Patient sehr unterschiedlich und auch vom Alter des Betroffenen abhängig. Im Säuglings- und Kindesalter zeigt sie sich vor allem an den Wangen als eine kleinschuppige Rötung, die zu einem nässenden Ekzem werden kann, der sogenannte Milchschorf; die nässenden Ekzemherde trocknen mit gelblich-bräunlichen Krusten an. Neurodermitis kann bei Säuglingen aber auch die Streckseiten der Arme und Beine und sogar den Körper (Rumpf) betreffen. Im Kindesalter, etwa ab dem zweiten bis dritten Lebensjahr, treten die Hautveränderungen meist als trockene, schuppende und juckende Herde in den Ellenbeugen und Kniekehlen sowie am Nacken und an den Handgelenken auf. Im Erwachsenenalter kommt es zu wechselnden Ekzemen am Hals und an den Streckseiten der Arme und Beine. Das Krankheitsbild ist von den Folgen des Kratzens, den Kratzeffekten, gekennzeichnet. Diese können von einer Rötung bis hin zu blutigen Hautflächen reichen und wiederum häufig einen extremen Juckreiz auslösen.