Neurodermitis im Säuglinsalter


Die Neurodermitis zeigt sich meist schon im Säuglingsalter (um den 3. Lebensmonat). Die Hälfte aller Neurodermitiker haben bereits im ersten Lebensjahr Beschwerden.

Die Hautentzündung (Ekzem) äußert sich in diesem Alter als Verkrustungen an den Backen und an der Kopfhaut, der sog. "Milchschorf" (crusta lactea). Die Bezeichnung stammt von der Ähnlichkeit der Hautveränderungen mit übergekochter Milch.

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Säuglinge mit "Milchschorf"

 
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Der starke Juckreiz führt zum Aufkratzen, sowie zu nässenden, verkrusteten Hautläsionen. Das Ekzem kann sich über den gesamten Kopf, und auf dem Körper und Arme und Beine ausbreiten. Der Bereich der Windeln bleibt häufig ausgespart. In der Krabbelperiode können auch die Knie betroffen sein.
Die Babies sind unruhig, weinen viel und leiden unter Schlafstörungen.
Es besteht eine Tendenz zu einer bakteriellen Infektion ("Impetiginisation"), die das Krankheitsbild verkomplizieren kann.

Spezielle Behandlungshinweise

Wichtig in dieser Phase ist folgendes:

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Nässendes, akutes Ekzem beim Säugling

Prognose

Die Krankheit heilt in 50% der Fälle spontan bis zum 2. Lebensjahr aus; in den anderen Fällen wird die Krankheit "chronisch" (d.h. sie bleibt bestehen) und geht von der nässenden (exsudativen) in eine trockene Form des Kindesalters über.