Urintherapie

Die Verwendung von Eigenurin in der Neurodermitis-Behandlung erfreut sich wachsender Beliebtheit. Der Eigenurin soll sowohl die Abwehrreaktionen des Körpers gegenüber fremden Substanzen stärken als auch einen höheren Harnstoffanteil in der Haut bewirken. Ein größerer Harnstoffgehalt bindet das Wasser in der Haut und macht die ekzematöse Haut dadurch geschmeidiger. Für diese Zwecke trinken die Anhänger dieser Therapie den Eigenurin und wenden ihn auch direkt auf der Hautoberfläche an. Der Nachweis, daß Eigenurin innerlich angewendet das Immunsystem des Körpers stärkt, konnte bisher nicht erbracht werden. Ebenso ist ein Nutzen der äußeren Anwendung unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten mehr als fraglich. Harnstoff an sich hat natürlich seinen Platz in der Behandlung von Neurodermitis (siehe Seite). Um den Zustand der Haut zu verbessern, sollten Sie aber Harnstoffcremes und -salben verwenden, die chemisch rein sind und keine Verunreinigungen durch Bakterien enthalten. Der eigene Urin kann nämlich durchaus mit Keimen versehen sein, die den Hautzustand verschlechtern können, besonders wenn die Haut akut entzündet ist.

Es gibt inzwischen spezielle Selbsthilfegruppen, bei denen Sie sich über die Erfahrungen und Anwendungen von Eigenurin informieren können.