Gamma Linolensäure

Ist Gamma-Linolensäure bei innerer Anwendung wirksam?

Die in Nachtkerzen- oder Borretschsamenöl enthaltene Gamma-Linolensäure kann zum Beispiel in Form von Kapseln eingenommen werden. Verschiedene Untersuchungen deuten darauf hin, daß der Gehalt an Gamma-Linolensäure im Blut – einer besonders wichtigen, essentiellen Fettsäure – bei Menschen mit Neurodermitis erniedrigt sein kann. Wird dem Körper diese Substanz zugeführt, so könnte es zu einer Normalisierung des Gamma-Linolensäurespiegels kommen und damit zu einer Verbesserung des Hautzustandes. Dies wird auch durch äußere Anwendungen versucht, jedoch reichen die in Salben, Cremes und Lotionen eingesetzten Konzentrationen der Gamma-Linolensäure nicht aus, um die Menge dieser Säure im Körper zu steigern (siehe Seite...). Einige Untersuchungen wiesen nach, daß bei einer längeren Einnahme des Nachtkerzenöls über zwölf Wochen eine Besserung des Hautzustandes möglich ist. In weiteren Studien konnte dies allerdings letztlich nicht bestätigt werden. Die Gamma-Linolensäure aus Nachtkerzenöl ist als rezeptfähiges Medikament (Epogam®) in der Apotheke erhältlich und auch in anderen, nicht rezeptpflichtigen Präparaten (Glandol®, Quintesal®, Unigamol®) auf dem Markt.

Wenn Sie eine Behandlung mit Gamma-Linolensäure ausprobieren wollen, so müssen Sie die Therapie mindestens sechs bis acht Wochen durchhalten. Erst nach dieser Zeit können sich – wenn überhaupt – die Hautveränderungen bessern. Ein positiver Effekt ist vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern bis sechs Jahren zu erwarten, da bei ihnen der Körper am ehesten auf Gamma-Linolensäure reagiert. Die Hersteller produzieren bereits Kapseln, die sich öffnen lassen, so daß das Öl ins Essen gemischt werden kann. Dies ist beson­ders bei Kleinkindern sehr hilfreich.