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Antihistaminika

Welche Medikamente gibt es gegen Juckreiz und Allergien?

Es gibt eine ganze Reihe von Medikamenten, die gegen den Juckreiz bei Neurodermitis helfen. Sie lassen sich einfach anwenden und werden deswegen eher akzeptiert als die tägliche Prozedur der Haut­ pflege. Medikamente wirken relativ schnell und zuverlässig, so daß sie einen festen Platz in der Behandlung von Neurodermitis haben. Sie zeigen neben den gewünschten auch unerwünschte Wirkungen. Einige der im folgenden genannten Medikamente können abhängig machen oder sind erst ab einem bestimmten Lebensalter zugelassen. Sie dürfen in jedem Fall nur in Rücksprache mit und Überwachung durch den Arzt eingenommen werden.

Die folgende Aufstellung zeigt eine Auswahl der Präparate, die am häufigsten gegen Juckreiz eingesetzt werden. Achten Sie bei der Anwendung auf die im Beipackzettel gegebenen Altersangaben und die Dosierungsanleitung.

Antihistaminika

Histamin wird – neben anderen Substanzen – aus den Mastzellen ausgeschüttet und bindet sich an andere Zellen. Dies verursacht Juckreiz. Antihistaminika verhindern diese Bindung des Histamin, so daß der Juckreiz nachläßt. Man unterscheidet zwei Gruppen: die eher ermüdenden, sedierenden und die nicht oder nur etwas müde machenden, die nichtsedierenden Antihistaminika. In der Nacht sollten sedierende, am Tag nichtsedierende Präparate eingesetzt werden. Die Einteilung wurde nach dem Arzneimittelkursbuch 96/97 (Hrsg.: Arzneimittel-Verlags GmbH Berlin) und der „Roten Liste 97“ (Hrsg.: Bundesverband der pharmazeutischen Industrie e. V. ) vorgenommen. Beachten Sie, daß die ermüdende Wirkung individuell unterschiedlich sein kann, das heißt, die unter den sedierend eingeordneten Präparate müssen nicht zwangsläufig müde machen. Gleiches gilt für die nicht ermüdenden Produkte, die eventuell müde machen können.

In der Regel sedierende Antihistaminika:

Allergodil®, Atarax® (siehe auch Psychopharmaka), Atosil® (siehe auch Psychopharmaka), Avil®, Balkis®, Dimegan®, Doxylamin, Elvoguil®, Eu­ sedon mono®, Fenestil®, Mereprine® (siehe auch Psychopharmaka), Metaplexan®, Omeril®, Periactin®, Peritol®, Polaronil®, Polistin®, Pro­me­thazin, Rhinolast®, Sedaplus®, Soventol®, Tavegil® .

In der Regel nichtsedierende Antihistaminka:

Fomos®, Hisfedin®, Hismanal®, Histaterfen®, Inhibostamin®, Lisino®, Metaplexan®, Teldane®, Telfast®, Terefanadin, Terfedura®, Terfemun­din®, Terfium®, Zolim®, Zyrtec®.

Die ohne ® gekennzeichneten Präparate werden von verschiedenen Fir­men als Freinamen (Generika) vertrieben.

Cromoglycinsäure

Das Freisetzen des Histamins aus den Mastzellen wird verhindert, die Abwehrzellen werden förmlich „abgedichtet“.
Colimune®, Duracroman®, Intal®, Lomupren®, Pentatop®, Vividrin® (Tropfen, Spray, Tabletten).

Psychopharmaka

Psychopharmaka sind Substanzen, die auf das Nervensystem wirken. Eine Gruppe der Psychopharmaka, die Tranquilizer, haben eine beruhigende Wirkung auf das Gehirn und den Körper und reduzieren indirekt auch den Juckreiz. Tranquilizer sind nicht für den alltäglichen Gebrauch gedacht. Sie dürfen nur in Extremsituationen wie Juckreiz­krisen eingesetzt werden, da sie schnell abhängig machen. Der be­kannteste Wirkstoff ist Diazepam. Atarax®, das auch eine antihista­mi­nische Wirkung hat, wird ebenfalls häufig eingesetzt.

Darüber hinaus gibt es auch antihistaminisch wirkende Psychophar­maka wie Repeltin®, Mereprine® und Atosil® sowie Schlafmittel, zum Beispiel das Chloralhydrat, die zur Beruhigung eingesetzt werden kön­nen (siehe auch Seite (Verweis auf Medikamente zur Beruhi­gung).

Grundsätzlich sind alle bisher genannten Medikamente auch bei Allergien wie Heuschnupfen und Asthma hilfreich. Insbesondere An­ti­histaminika und Cromoglycinsäure können gegen medizinisch nach­ gewiesene Allergien wie den Heuschnupfen eingesetzt werden. Bei Allergien, die durch Hautkontakt mit bestimmten Stoffen wie zum Beispiel Nickel ausgelöst werden, sind diese Medikamente jedoch alle unwirksam.



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