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ND - eine Allergie?

Neurodermitis ist keine Allergie. Während eine Allergie dadurch gekennzeichnet ist, daß der Körper auf ganz bestimmte Substanzen (Allergene) überempfindlich reagiert, gibt es bei Neurodermitis keine genau definierten auslösenden Allergene. Vielmehr können verschiedene Faktoren bei der Entstehung von Neurodermitis eine Rolle spielen. Einige Allergien, wie zum Beispiel die gegen Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel, können zu Ekzemen führen und treten häufig zusammen mit Neurodermitis auf. Auch Tierhaare oder Gräserpollen können eine allergische Reaktion auslösen, die sich in Hautveränderungen äußert. Allergische Reaktionen sind durch eigene Erfahrungen und einen Allergietest beim Arzt festzustellen.

Neurodermitis und potentielle Allergene...

Bei Neurodermitikern findet der Arzt durch einen Allergietest nicht selten eine Überempfindlichkeit zum Beispiel auf Nickel, das eine Ekzemreaktion am Ohr (durch den Ohrring) und im Bereich des Bauchnabels (durch Jeansknöpfe) hervorrufen kann. Grundsätzlich muß jedoch gesagt werden, daß solche Allergien durch Kontaktstoffe von außen, sogenannte Kontaktallergien, bei Neurodermitis-Kindern nicht häufiger vorkommen als sonst auch. Da diese Kontaktallergien insgesamt jedoch häufig sind, können Neurodermitis-Kinder auch solche Allergien entwickeln. Im Gegensatz zu den am gesamten Körper auftretenden Ekzemen zeigen sich diese meist nur am Ort des Geschehens, also an der Stelle der Einwirkung des Allergens. Kindern mit Neurodermitis sollte deshalb vom Tragen von Ohrringen abgeraten werden, da sich sonst bei gegebener Veranlagung leicht eine Nickelallergie entwickeln kann, die schließlich zu störenden und juckenden Ekzemen am Ohrläppchen oder unter dem Jeansknopf führt.

Der Arzt weist diese Allergie durch einen sogenannten Läppchentest, auch Epikutan-Test genannt, nach. Dabei werden auf dem Rücken Pflaster mit verschiedenen in Frage kommenden Stoffen aufgeklebt und nach 48 Stunden wieder entfernt, um die erste Reaktion abzuschätzen. Nach 72 Stunden, also einen Tag später, muß dann die endgültige Ablesung der Reaktion erfolgen, da sich solche Kontaktallergene im Gegensatz zu den sofort reagierenden Allergien von Nahrungsmitteln erst nach dieser Zeit bemerkbar machen. Wenn Sie den Verdacht haben, daß Ihr Kind auf Substanzen allergisch ist, die von außen einwirken, sollten Sie mit dem Arzt über einen solchen Allergietest sprechen. Bei Säuglingen und Kleinkindern wird man allerdings nicht gerne einen Test machen, da durch das Aufbringen der Substanzen und die intensive Einwirkung am Rücken eine Allergie sogar ausgelöst werden kann. Der Arzt wird den Test nur bei einem begründeten Verdacht durchführen.

Bestätigt sich die Allergie, so wird ein Allergiepaß ausgestellt, damit die Substanz möglichst nicht mehr angewendet, also vermieden wird.



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