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Impfen

Darf mein an Neurodermitis erkranktes Kind geimpft werden ?

Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise, daß Impfungen Neurodermitis verschlechtern. Gelegentlich können sich bestehende Hautveränderungen nach einer Impfung kurzzeitig verschlimmern. In den meisten Fällen beeinflußt die Impfung den Zustand der Neurodermitis aber nicht. Bei akuten Entzündungen sollte die Impfung jedoch nicht bedenkenlos verabreicht werden.

Bei der Entscheidung, ob Sie Ihr Kind impfen lassen oder nicht, sollten Sie berücksichtigen, daß Infektionskrankheiten für die Gesundheit Ihres Kindes ein Risiko darstellen, und die Gefahr, daß sich nach einer Impfung der Zustand der Haut möglicherweise noch weiter verschlechtert, dagegen aufzurechnen ist. Lassen Sie Ihr Kind daher trotz Neurodermitis entsprechend den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) rechtzeitig impfen. Die STIKO empfiehlt für Kinder mit schwersten Neurodermitisverläufen neben den üblichen Impfungen die Windpocken-Impfung, um zu verhindern, daß die Haut noch zusätzlich durch Windpocken (Varizellen) geschädigt wird, zumal die Windpockenviren sich auf Ekzemen leichter ansiedeln.

Eltern fragen oft, ob Kinder, bei denen eine Hühnerei-Allergie festgestellt wurde, nicht auch auf Impfstoffe verzichten müssen, die mit Hilfe von Hühnereiern gewonnen wurden. Studien zeigen, daß selbst bei einer bekannten Nahrungsmittelallergie gegen Hühnereier die Masern-, Mumps- und Röteln-Impfung problemlos vertragen wird, weil der Impfstoff nicht in Hühnereiern, sondern auf Bindegewebszellkulturen angezüchtet wird, die von Hühnerembryonen stammen. Ein endgültiger wissenschaftlicher Nachweis, daß bei Neurodermitis auch ausgefallene Impfungen, wie zum Beispiel gegen Gelbfieber, ohne Risiko vertragen werden, steht jedoch noch aus. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Arzt über mögliche neue Erkenntnisse. Gerne berät Sie auch das Deutsche Grüne Kreuz (Adresse siehe Anhang).

Worauf sollte beim Impfen von Kinder mit Neurodermitis geachtet werden ?

Eine besondere Vorsicht ist bei Kindern mit Neurodermitis nur selten erforderlich. Generell ist es jedoch ratsam, mit Ihrem Arzt den Termin der geplanten Impfungen genau zu besprechen. Die Impfung sollte nicht in einer akuten Krankheitsphase oder während einer längeren Behandlung mit Cortison erfolgen, oder auch nicht gerade dann, wenn das Kind wegen einer Allergie, wie zum Beispiel Heuschnupfen, hyposensibilisiert* wird. Falls es jedoch zwingend notwendig ist, zum Beispiel nach einem Unfall oder vor einem Auslandsaufenthalt, kann die Impfung auch in diesen Situationen vorgenommen werden.

Impfkalender für Säuglinge, Kinder und Jugendliche

Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert Koch Institut (STIKO), Stand März 1998 - Empfohlenes Impfalter und Mindestabstände zwischen den Impfungen.Um die Zahl der Injektionen möglichst gering zu halten, sollten vorzugsweise Kombinationsimpfstoffe verwendet werden. Impfstoffe mit unter-schiedlichen Antigenkombinationen von D/d, T, aP, HB, Hib, IPV sind bereits verfügbar oder in Vorbereitung.

Bei Verwendung von Kombinationsimpfstoffen sind die Angaben des Her-stellers zu den Impfabständen zu beachten. In der Regel werden alle Anti-genkombinationen, die eine Pertussiskomponente enthalten, nach dem für DTaP angegebenem Schema benutzt.

Abkürzungen: D/d = Diphtherie, T = Tetanus (Wundstarrkrampf), aP = Pertussis (Keuchhusten), Hib = Haemophilus influenzae Typ b, IPV = Poliomyelitis (Kinderlähmung), HB = Hepatitis B, MMR = Masern/Mumps/Röteln.

  • Auffrischimpfung: Erfolgte die letzte Impfung mit entsprechenden Anti-genen vor weniger als 12 Monaten, kann der Termin entfallen.
  • Grundimmunisierung: Alle Kinder und Jugendliche, die bisher nicht geimpft wurden bzw. Komplettierung eines unvollständigen Impfschutzes.
  • Abstände zwischen 1. und z. sowie z. und 3. Impfung mindestens 4 Wochen;
  • Abstand zwischen 3. und 4. Impfung mindestens 6 Monate.
  • Bei Verwendung von IPV-Virelon° nur 2malige Impfung. Siehe Beipack-Zettel
  • Die z. MMR-Impfung kann bereits 4 Wochen nach der 1. MMR - Impfung erfolgen.
  • Ab Beginn des 6. Lebensjahres wird zur Auffrischimpfung ein Impfstoff mit reduziertem Diphtherietoxoid-Gehalt (d) verwendet.


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