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Warum?

Warum benötigt Neurodermitis-Haut eine spezielle Pflege?

Die an Neurodermitis erkrankte Haut zeigt eine andere Beschaffenheit als gesunde Haut und braucht daher eine besondere Pflege. Die Haut ist trocken, der Fettsäureschutzmantel gering ausgebildet, und schädigenden Einflüssen ist sie wehrlos ausgeliefert. Der geringe Fettanteil der Haut führt außerdem zu einem verstärkten Verlust von Wasser- und Feuchtigkeit, der entsprechend ausgeglichen werden muß. Die Haut kann aber auch austrocknen, wenn – um den Juckreiz zu stillen (siehe Seite) – feuchte Umschläge kontinuierlich über mehrere Tage hinweg angewendet werden, da durch Verdunstung der oberen Hautschicht Wasser entzogen wird. Aus diesem Grund sollte die Behandlung mit Umschlägen nur über einen kurzen Zeitraum erfolgen und die Haut entsprechend gepflegt werden.

Die Funktion der Schweißdrüsen in der Haut ist bei Neurodermitis in der Regel deutlich verstärkt, was ebenfalls bei der Auswahl der Pflegeprodukte berücksichtigt werden sollte (siehe zum Beispiel Gerbstoffe, Seite). Bei zu starker Schweißbildung kommt es erfahrungsgemäß zu Juckreiz und zu neuen Hautveränderungen, da der Schweiß vermehrt in kleinere Hautrisse eindringt und die in ihm enthaltenen Salze die Haut reizen. Die Schweißbildung sollte daher besonders kontrolliert und ihre Auslöser vermieden beziehungsweise die Schweißbildung auch trainiert werden (zum Beispiel durch mäßigen Saunabesuch mit ein bis höchstens zwei Durchgängen).

Auslöser für verstärkte Schweißbildung können sein:

  • Wärme;

  • körperliche Anstrengung;

  • psychische Belastung (zum Beispiel Anspannung, Ärger, Angst);

  • bestimmte Nahrungsbestandteile (zum Beispiel Gewürze, koffeinhaltige Getränke);

  • Wärmestau (zum Beispiel unter der Kleidung).

Die Rückfettung der Haut ist von besonderer Bedeutung, da durch das zugeführte Fett mehr Wasser in der Haut gebunden wird. Auf diese Weise nimmt die Elastizität zu, außerdem kann die bei Neu­rodermitis verminderte Hautfettproduktion ausgeglichen werden.

Da der Fettsäureschutzmantel der Haut Wasser bindet und eine zu schnelle Verdunstung verhindert, gebührt auch ihm große Aufmerksamkeit bei der Pflege. Der Fettgehalt sollte nicht durch ungeeignete Präparate bei Reinigung und Pflege vermindert werden. Entscheidend ist der pH-Wert der Pflegemittel; er sollte möglichst dem der Haut entsprechen und bei etwa 5,5 liegen.

Bei unregelmäßiger oder ungenügender Pflege der Haut wird ihre Barrierefunktion gestört. Die Haut gibt dann zuviel Wasser ab, der Fettsäureschutzmantel wird dünner, so daß es leichter zu Entzün­dungs­reaktionen kommen kann.



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