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Hautpflegemittel

Welche Hautpflegemittel brauche ich zur Neurodermitits-Behandlung?

Der Hautzustand verändert sich von Tag zu Tag. Wenn ein Ekzem vor­handen ist, wechseln die Bedürfnisse der Haut noch häufiger. Bei Neurodermitis werden ein akutes, ein subakutes und ein chronisches Stadium der Entzündung unterschieden (siehe Seite). Die Pflege muß dem jeweiligen Zustand der Haut angepaßt werden. Im akuten Sta­di­um der Hautentzündung kann eine Paste (streichbare Masse aus festen und fetten Grundlagen) sehr wirksam sein, obwohl sie die Haut austrocknet. Offensichtlich stabilisiert der Fettanteil der Paste jedoch die Wasserabgabe der Haut. Die klinische Erfahrung hat ge­zeigt, daß sich die Haut an ein über längere Zeit benutztes Produkt „gewöhnt“. Für die unterschiedlichen Haut­ zustände sollten aus diesem Grund verschiedene Präparate mit ähnlichen Eigenschaften verwendet werden. So können Sie beispiels­weise von einer Eucerin-Creme® auf eine Harnstoffcreme wechseln. Es dürfen keine Al­lergien auf einzelne Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel Farb- oder Kon­servierungsstoffe, bestehen. Die Inhaltsstoffe sind de­ klara­tions­pflich­tig, müssen also auf der Packung verzeichnet sein. Im Zweifelsfall soll­ ten Sie sich bei einem Apotheker/einer Apothekerin erkundigen.

Für die Behandlung in den drei Stadien der Neurodermitis und die tägliche Pflege der Haut benötigen Sie mindestens vier verschiedene Präparate, die Sie je nach Hautzustand einsetzen können:

1. Cremes, Emulsionen, Lotio, Milch
mit einer weniger fetten Grund­lage für die tägliche Pflege der an Neurodermitis erkrankten Haut;

2. Salben mit einer fetten Grundlage
bei sehr trockener und rissiger Haut sowie Schüttelmixturen und feuchte Umschläge bei nässender Haut;

3. Spezielle infektionshemmende Salben
mit Antibiotika, Antiseptika oder Antimykotika bei gelblichen Krusten und aufgekratzten Stel­len oder anderen Zeichen einer Infektion (zum Beispiel Fuci­di­ne®).

4. Cortisonsalbe für Notfälle
bei akuten Entzündungen; sie sollte ge­ring dosiert eingesetzt und schnell wieder abgesetzt werden.

Um den Fettanteil einer Salbe festzustellen, tragen Sie etwas Salbe auf Löschpapier auf. Der sich bildende Hof zeigt den Fettanteil der Salbe: Ein großer Hof spricht für einen hohen Wasseranteil und da­ mit einen geringen Fettanteil, ein kleiner Hof weist einen hohen Fett­anteil aus.

Beachten Sie bitte auch die folgenden Hinweise:

behandeln Sie nicht jede Körperregion gleich, denn die Haut in der Augen- und Achselregion ist beispielsweise empfindlicher als die Haut auf dem Rücken;

tragen Sie die Creme oder Salbe bei sich neu bildender Haut ganz dünn auf;

verwenden Sie für die gesunde Haut normale Pflegemittel.

Wir haben Ihnen die verschiedenen Pflegeprodukte für die äußere An­wendung in einer Übersicht zusammengestellt:

Creme

Emulsion aus Wasser und Fett (Beispiel: Kuhmilch, mehr Was­ser als Fett)

Salbe

Emulsion aus Fett und Wasser (Beispiel: Butter, mehr Fett als Wasser)

Paste

Zwei-Phasen-Systeme aus fetten und festen Grundlagen,die austrocknend und fettend zugleich wirken

Schüttelmixtur / Lotio

Zwei-Phasen-Systeme mit flüssigem und festem Anteil, sie wirken austrocknend und juckreizlindernd

Milch

Sehr wäßrige Mischung einer Creme, also Fett in Wasser ge­löst

Farbstoffe

Wäßrige Lösungen mit Anilinfarbstoffen, die kühlend wirken und das Ekzem lindern

Fett

Reines Fett wird als Grundstoff für Salben und Cremes eingesetzt, die sehr gut fetten, aber kaum Wasser enthalten, zum Beispiel pflanzliche Fette wie Olivenöl (aus frischen Oliven), Rizi­nusöl (aus Rizinussamen), Erdnußöl (aus Samen der Erd­nuß);

Tierische Fette wie Wollwachs (eine aus Schafwolle gereinig­ teesalbenartige Masse, die gut Wasser aufnehmen kann), gebleichtes Bienenwachs, Walrat (aus dem Kopf von Pottwalen gewonnene fettartige Masse), Schweine­schmalz (Adeps suillus, aus dem Darmnetz des Schweines);

Mineralische Fette wie weißes Vaselin (Kohlenwasserstoffe aus der Erdöldestillation);

Synthetische (künstlich hergestellte) Fette wie Propylen­glykol (Verbindungen aus Äthanol und Wasser) oder höhere Fett­alkohole wie Cetylalkohol, eine chemische Verbindung aus Kokosöl

Puder

Feste Stoffe, vergrößern die Hautoberfläche und wirken deshalb oft kühlend; sie trocknen jedoch die Haut aus. Beispiele sind Zinkoxid, Kaolinum (weißer Ton).*

Flüssigkeiten

Flüssige Stoffe wie Wasser und Glyzerin (aus Propylen hergestellt), die als Umschläge kühlen und als Bäder ebenfalls juckreizlindernd wirken. Meist werden sie in Kombination mit anderen Stoffen angeboten (Schüttelmixturen, Lotio).



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 Anwenderumfrage:

Wir bitten Sie um Rückmeldung und wären Ihnen für die Beantwortung einiger Fragen sehr dankbar.