Homöopathie

Die Homöopathie ist eine medizinische Behandlungsform, die seit mehr als 200 Jahren angewendet wird. Sie beruht auf der Annahme, daß sich Krankheiten heilen lassen, wenn dem kranken Organismus in ganz geringen Mengen die Stoffe zugeführt werden, die in einer höheren Dosierung beim Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen (Ähnliches mit Ähnlichem heilen). Dafür werden diese Mittel mehrfach verdünnt und verschüttelt, in der Homöopathie wird dies auch „Potenzieren“ genannt. Am Ende ist in der Lösung – je nach Potenz – kaum oder gar kein Partikel der Ursprungssubstanz vorhanden. Die Homöopathen gehen davon aus, daß in den potenzierten Lösungen die Energie oder das „Schwingungsmuster“ der Arznei enthalten ist, die die Heilung stimuliert. Bei der Homöopathie wird nicht nur die Krankheit des Patienten betrachtet, sondern auch seine persönlichen Neigungen und sein Verhalten. All diese Aspekte werden in die Wahl der passenden, individuell ausgewählten Mittel mit einbezogen.

In der Homöopathie werden zwei Ansätze unterschieden: die klassische und die Komplexmittel-Homöopathie. Bei der klassischen Form wird meist eine genaue, etwa zwei bis drei Stunden dauernde Erhebung der Krankengeschichte durchgeführt. Erfahrene Homöopathen der klassischen Richtung berichten über beachtliche Erfolge, die sie mit ihren potenzierten Lösungen erreicht haben. Die Komplexmittel-Homöopathie setzt nicht so stark potenzierte Lösungen ein und orientiert sich mehr an dem Hautbild. Bei der Komplexmittel-Homöopathie werden auch Stoffgemische hergestellt, so daß keine genau definierte Wirkung zu erwarten ist, sich sogar neue Symptome einstellen können.

In der klassischen Homöopathie sind bereits zahlreiche Studien durchgeführt worden, die bei einer zusammenfassenden Bewertung (Meta-Analyse) eher positive als negative Ergebnisse zeigte. Genaue Informationen erhalten Sie zum Beispiel bei der Deutschen Homöopathischen Union (siehe Adressenliste im Anhang).