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Nahrungsmittelallergene

Welche Nahrungsmittel lösen oft Allergien aus?

Aus langjähriger Praxis ist bekannt, welche Nahrungsmittel häufig Allergien auslösen und deshalb gemieden werden sollten. Dies sind vor allem Kuhmilch, Hühnerei, Fisch, Sojaprodukte und Nüsse (meist Erd- und Haselnüsse). Letztere können auch in Schokolade, Keksen, Kuchen sowie Müsli enthalten sein. Zitrusfrüchte sind zwar nicht allergen, können die Haut aber reizen. Bevor Sie jedoch diese Le­ bens­ mittel vom Speiseplan Ihres Kindes streichen, informieren Sie sich über alternative Nahrungsmittel, damit die lebensnotwendigen Stof­fe ersetzt werden. In jedem Fall sollten Sie eine Ernährungs­um­stel­lung mit dem Arzt oder in einer Ernährungsberatung besprechen, um einer Mangelernährung vorzubeugen. Eine langfristige Mangel­ernährung kann zu Körperschäden führen.

Auf welche Weise lösen Nahrungsmittel Allergien aus?

Bei den Nahrungsmittelallergien handelt es sich um sogenannte Typ-I-Reaktionen des Immunsystems, die auch Allergien vom Soforttyp genannt werden, da sie innerhalb von Minuten auftreten. Verursacher einer Nahrungsmittelallergie ist das in der Nahrung enthaltene, für den menschlichen Körper „artfremde“ tierische beziehungsweise pflanzliche Eiweiß. Es wird während des Verdauungsvorganges in kleinere Bestandteile zerlegt und durch die Darmschleimhaut vom Körper aufgenommen. Normalerweise rufen diese kleinen Eiweißteile keine allergischen Reaktionen hervor. Beim ersten Kontakt zwischen dem Fremdeiweiß (Antigen) und dem Abwehrsystem des Körpers werden entsprechende Abwehrstoffe, die Antikörper (Immunglobuline) gebildet (siehe auch Kap. 1). Es findet eine Antigen-Antikörper-Reaktion statt, die die fremde Substanz unschädlich macht und die beim Gesunden fast unbemerkt stattfindet.

Bei allergisch veranlagten Menschen bildet das Abwehrsystem im Übermaß Immunglobulin E (IgE). Immunglobulin E aktiviert bei der Antigen-Antikörper-Reaktion spezialisierte Abwehrzellen, die Mastzellen, die daraufhin Entzündungsstoffe wie das Histamin freisetzen. Die Reaktionen finden nicht nur im Magen-Darm-Trakt statt, über den Blutweg erreichen die Allergene alle Organe und können bereits nach etwa 10 bis 20 Minuten zu Symptomen wie Kribbeln auf der Zunge, Rötungen im Mundbereich, Augenjucken, Niesen, Schnupfen, Husten, Übelkeit und Erbrechen oder Hautjucken und -rötung führen. Bei schweren Reaktionen kann es auch zu Atemnot und einen allergischen Schock (Kreislaufkollaps) kommen.

Einige Stoffe in Nahrungsmitteln können aber auch sogenannte Pseudoallergien verursachen. Diese treten zum Beispiel nach dem Verzehr von Lebensmitteln mit einem hohen natürlichen Histamingehalt (beispielsweise in Thunfisch oder verschiedenen Käsesorten) auf oder werden auch durch chemische Zusatzstoffe verursacht. Pseudo- oder auch Scheinallergien zeigen fast genau die gleichen Symptome wie die echten allergischen Reaktionen. Der Unterschied besteht darin, daß bei ihnen keine Antigen-Antikörper-Reaktion stattfindet, das Abwehrsystem spielt bei den Pseudoallergien keine Rolle. Deshalb finden sich auch keine erhöhten IgE-Spiegel, und die Pseudoallergien lassen sich mit den Allergie-Testverfahren nicht nachweisen. Zudem treten die Reaktionen schon beim ersten Kontakt mit dem Lebensmittel auf, nicht wie bei einer echten Allergie erst beim wiederholten Kontakt. Die Pseudoallergien können in ihrer Intensität wechseln und von der verzehrten Menge des Nahrungsmittels abhängen.



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