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Vorbeugen

Was muß ich bei der Ernährung meines Babys in den ersten Lebensmonaten beachten, wenn ich eine Nahrungsmittelallergie verhindern will?

Wenn Sie und/oder Ihr Partner auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch reagieren, so ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, daß auch Ihr Kind eine Nahrungsmittelallergie entwickelt. Durch hypoallergene, das heißt in ihrem Allergengehalt reduzierte Nahrungsmittel, können Sie den Ausbruch der Allergie hinauszögern. Für Säuglinge ist dabei die Muttermilch die Ernährung der ersten Wahl. Studien belegen, daß die ausschließliche Ernährung mit Muttermilch beziehungsweise mit einer hypoallergenen Milch (siehe unten) in den ersten vier bis sechs Monaten das Auftreten einer Neurodermitis und/oder einer Nahrungsmittelallergie (insbesondere gegen Kuhmilcheiweiß) hinauszögern oder verhindern kann. Gestillte beziehungsweise mit hypoallergener Milch ernährte Säuglinge zeigen in den ersten drei Lebensjahren seltener Allergien als mit herkömmlicher Säuglingsnahrung versorgte Babys. Um eine Nahrungsmittelallergie im Säuglingsalter zu vermeiden, müssen Sie in den ersten vier bis sechs Monaten konsequent darauf achten, daß Ihr Baby kein fremdes Eiweiß verzehrt. Achten Sie besonders auf „versteckte“ Eiweiße, zum Beispiel in Zwieback. Sie würden die positiven Auswirkungen des Stillens beziehungsweise der Ernährung mit hypoallergener Milch in Frage stellen.

Informieren Sie noch vor der Geburt das Pflegepersonal der Entbindungsstation über die erhöhte Allergiebereitschaft Ihres Kindes, und bestehen Sie darauf, daß es keine Zufütterung auf Milchbasis erhält.

In den ersten Tagen nach der Geburt produzieren Ihre Milchdrüsen noch nicht genügend Milch. Im Normalfall benötigt ein Baby in dieser Zeit auch noch nicht so viel Nahrung. Wenn Sie unsicher sind, insbesondere, wenn Ihr Kind untergewichtig ist, befragen Sie Ihre Hebamme. Falls in den ersten Tagen eine größere Nahrungsaufnahme erforderlich sein sollte, geben Sie Ihrem Baby eine reine Kohlenhydratlösung (Oligosaccharidbeziehungsweise Maltodextrinlösung). Ist nach dem dritten Tag Muttermilch vorhanden, sollten Sie den Säugling voll stillen. Wenn noch nicht genug Muttermilch gebildet worden ist oder Sie Ihr Kind nicht stillen möchten oder können, so erhält es nun eine spezielle Flaschennahrung auf Eiweißhydrolysatbasis, die auch hypoallergene Milch genannt wird, sie ist beispielsweise an dem Namens-Zusatz hypoallergen oder hypoantigen erkennbar. Diese Milch bietet sich auch bei Stillunterbrechungen an und entspricht in ihrer Zusammensetzung fast der Muttermilch. Das in ihr enthaltene allergieauslösende Eiweiß wurde gespalten und damit die Allergenwirkung vermindert. Grundsätzlich muß unterschieden werden zwischen Präparaten, die zur Vorbeugung der Nahrungsmittelallergien gedacht sind und solchen, die der Behandlung dienen. Säuglingsnahrung zur Allergievorbeugung weist nämlich noch einen gewissen Anteil an allergieauslösenden Eiweißbruchstücken auf, im Gegensatz zu der in der Therapie eingesetzten Hydrolysatnahrung. Die hypoallergene Milch ist also nicht absolut allergenfrei, was für die Vorbeugung einer Nahrungsmittelallergie auch nicht nötig ist. Die stärker hydrolysierte Nahrung (Hydrolysate) wird ausschließlich dann eingesetzt, wenn zum Beispiel eine Kuhmilchallergie festgestellt wurde.

Die Ernährung des Babys mit Säuglingsnahrung auf Sojabasis ist für die Vorbeugung von Nahrungsmittelallergien nur bedingt zu empfehlen. Zwar enthält sie ebenfalls sämtliche Spurenelemente, Mineralstoffe und Vitamine, sie kann aber ebenso zu allergischen Reaktionen führen wie Säuglingsnahrung auf Kuhmilchbasis.



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