DermIS home
 
  Alternativen
  Ernährung
   Schwangerschaftsdiät
   Nahrungsmittelallergie
   Nahrungsmittelallergene
   Ernährungsberatung
   Gemeinsam essen
   Ernährungshinweise
   Unverträglichkeiten
   Allergiefeststellung
   Vorbeugen
   Allergietestreaktion
   Testverfahren
   Flüssigkeitszufuhr
   Stillzeit
   Stillen bei ND
   Diät
  Hautpflege
  Juckreiz und Kratzen
  Kleidung
  Licht und Klima
  Medikamente
  Verhaltensmaßnahmen

Home  /  Therapie  /  Ernährung  /  Gemeinsam essen

Gemeinsam essen

Wie gelingt es mir, daß die Familie gemeinsam essen kann?

Ist Ihr Kind nur gegen einige wenige Lebensmittel allergisch, können Sie sie im Alltag vielleicht durch andere Nahrungsmittel ersetzen (zum Beispiel Kartoffeln durch Reis und Nudeln) oder sie ganz weglassen (zum Beispiel rohe Äpfel, bestimmte Nüsse usw.). Ein Verzicht ist aber nur möglich, wenn dadurch keine Mangelerscheinungen des Körpers auftreten. Oft lassen sich die entsprechenden alternativen Nahrungsmittel gut in den Speiseplan der Familie aufnehmen, so daß Ihr Kind am gemeinsamen Essen problemlos teilnehmen kann. Falls dies nicht gelingt oder die Allergie sehr viele Lebensmittel umfaßt, müssen Sie für Ihr Kind extra kochen. Oft genügt es aber auch, wenn Sie nach der Zubereitung die Portionen trennen und erst dann zusätzliche Verfeinerungen, beispielsweise mit Gewürzen oder weiteren Zutaten, die das Kind nicht verträgt, vornehmen.

Welche Vorsichtsmaßnahmen muß ich ergreifen, wenn mein Kind bei seinen Freunden ißt?

Eine Diät durchzuhalten beziehungsweise zu kontrollieren, ist immer dann problematisch, wenn Ihr Kind nicht zu Hause ißt. Bei Klassenfahrten, Ausflügen, Kinder- und Jugendurlauben oder Geburtstags- feiern sollten Sie oder Ihr Kind die betreuenden Erwachsenen über die bestehende Nahrungsmittelallergie sowie möglicherweise auftretende Reaktionen informieren.

Wenn Ihr Kind beispielsweise im Kindergarten zu Mittag ißt, können Sie mit dem Koch/der Köchin die Mahlzeiten besprechen und eine Liste mit den verträglichen und unverträglichen Nahrungsmitteln aufstellen. Sicherlich lassen sich Gerichte finden, die Ihr Kind zusam- men mit den anderen essen kann. Notfalls können Sie Ihrem Kind sein Mittagessen auch mitgeben.

Ist Ihr Kind alt genug, weisen Sie es auf bestimmte Lebensmittel hin, die nicht gegessen werden sollten. Zielsetzung sollte immer der eigenverantwortliche Umgang mit der Krankheit sein. Dies bedeutet, daß Ihr Kind selbständig die allergieauslösenden Nahrungsmittel vermeidet. Wenn es diese Nahrungsmittel doch gegessen haben sollte, beunruhigen Sie Ihr Kind nicht und bereiten Sie ihm keine Schuld- gefühle. Dies gilt insbesondere dann, wenn Ihr Kind die Lebensmittel nicht gut vertragen hat.

Schwierig ist es natürlich dann, wenn Ihr Kind auf beliebte Nahrungsmittel verzichten muß. Wenn keine massive, zum Beispiel eine Atemnot auslösende Allergie vorliegt, können Sie bei Kindergeburtstagen und ähnlichen Anlässen auch mal eine Ausnahme machen. Das Aus- maß des Verzichts auf das jeweilige Nahrungsmittel hängt davon ab, welche Menge des Allergens eine allergische Reaktion hervorruft (siehe Seite). Häufig berichten die Kinder, daß sie auf Geburtstagen Kuchen, Schokolade oder andere Dinge, auf die sie normalerweise aller- gisch reagieren, gegessen haben, ohne daß eine Reaktion aufgetreten sei. Beachten Sie in diesem Zusammenhang, daß Zucker selbst keine Nahrungsmittelallergie verursacht. Andere, in Süßigkeiten enthaltene Nahrungs- mittel (bestandteile) wie Nüsse oder Milch sowie zugesetzte Farbstoffe können jedoch allergische Reaktionen auslösen.

Im Ausnahmefall kann Ihr Kind in Absprache mit dem Arzt vor solchen Ereignissen einmalig ein Allergiemedikament (zum Beispiel ein Antihistaminikum oder Cromoglycinsäure) einnehmen. Innerhalb der Familie sollten Sie Ihr Kind dahingehend unterstützen, daß es den „Versuchungen“ durch die Geschwister oder Freunde gewachsen ist. Besteht jedoch eine schwere Allergie, die schon nach dem Genuß geringer Allergenmengen auftritt, müssen Sie mit Ihrem Arzt genaue Verhaltensmaßnahmen besprechen, was zum Beispiel bei Klassen- fahrten sehr wichtig ist. Der Arzt kann Ihrem Kind Medikamente verordnen, die einer allergischen Reaktion vorbeugen, oder er stellt Ihnen ein Notfallset mit entsprechenden Medikamenten zusammen. Dieses Notfallset können Sie den Betreuern oder Begleitpersonen mit entsprechenden Hinweisen übergeben.



Weitere Links:
 Anwenderumfrage:

Wir bitten Sie um Rückmeldung und wären Ihnen für die Beantwortung einiger Fragen sehr dankbar.