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Hänseln

Wie soll ich mich verhalten, wenn mein Kind gehänselt wird?

Grundsätzlich sind Auseinandersetzungen – egal aus welchen Anlässen – mit anderen Kindern wichtig und Bestandteil der persönlichen Entwicklung. Ihr Kind lernt dabei, sich durchzusetzen oder unterzuordnen, Grenzen zu ziehen und sich in eine Gemeinschaft einzufügen. Sie sollten Ihrem Kind zutrauen, daß es dies auch kann.

Ein Kind mit Neurodermitis leidet unter der Hänselei wegen seiner Hautveränderungen natürlich um so stärker, je weniger es selbst seine Erkrankung annehmen kann. Deshalb ist es wichtig, daß Sie Ihrem Kind immer wieder vermitteln, daß Sie es so lieben, wie es ist und es nicht aufgrund seiner Hautveränderungen ablehnen. Andererseits muß es natürlich wissen, daß seine Haut atopisch, also anders als üblich, reagiert. Dies dient aber auch einem „gesunden“ Selbstbewußtsein, denn das Kind soll die Krankheit akzeptieren und mit ihr leben.

Es ist entscheidend, daß das Kind lernt, selbstsicher zu antworten, wenn es auf seine Hauterkrankung angesprochen wird, zum Beispiel: „Das ist eine Art Allergie, die ich manchmal habe. Sie ist nicht ansteckend, juckt nur ab und zu. Ich komme damit schon klar.“

Natürlich kommt es bei Streitereien zwischen Kindern manchmal zu Hänseleien, die bestimmt schmerzlich, aber zu verkraften sind. Ihr Kind wird Wege finden, sich seiner Haut zu wehren, besonders dann, wenn Sie mit Ihrer Erziehung seine Selbständigkeit und sein Selbstbewußtsein fördern.

Wird Ihr Kind jedoch ständig gehänselt und Sie haben den Eindruck, daß es deswegen sehr bedrückt ist, braucht es Ihre Unterstützung. So könnten zum Beispiel Gespräche mit den Lehrern beziehungsweise Kindergärtnerinnen und/oder den Eltern der hänselnden Kinder neue Lösungen zeigen. Das Thema Hänselei könnte vielleicht zum Unterrichtsthema gemacht werden. Läßt sich durch diese Bemühungen die Situation nicht verbessern, können Sie Ihr Kind immer noch dabei unterstützen, Freunde zu finden, die einfühlsamer mit seiner Hauterkrankung umgehen.



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